SUSI FAGGIANI

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ICH HEISSE SUSI FAGGIANI

Ein Boot bedeutet Vergnügen, Leidenschaft, Freiheit. Ein Boot erhebt jedoch auch einen gewissen Anspruch. Sei es, ein Boot für die Sommersaison vorzubereiten oder einen kleinen Schaden zu reparieren, ein Boot unterzustellen und winterklar zu machen: all das sind notwendige Aufgaben,
die wertvolle Urlaubs- und Erholungszeit kosten. Und an dieser Stelle komme ich ins Geschehen.

Im Rahmen meiner Tätigkeit, der Service Time, kümmere ich mich um alle Aufgaben, die der Schonung und Sicherheit des Bootes dienen. Hierfür bediene ich mich sowohl zertifizierter Werften
und Werkstätten, als auch gewandter Handwerker, mit denen ich seit Beginn meiner Tätigkeit zusammenarbeite.

Am 10. Mai 2018  habe ich mein 30. Jahr in der Nautik gefeiert; das aber ist längst noch nicht mein Ziel. Mit Stolz kann ich auch heute noch viele Reeder, die ich schon Jahre 1990 bedienen durfte, zu meinen Kunden zählen.

Meine Referenzen: die Meinungen derer, die mir ihr Boot anvertraut haben.

WIE ICH ANGEFANGEN HABE

Ich wurde am 08. Juni 1968 in Latisana, in der Provinz Udine geboren. Nach dem Schulabschluss ging ich der Unabhängigkeit wegen direkt ins Berufsleben.
Heute aber bereue ich es, mich nicht weitergebildet zu haben; doch früher oder später, womöglich auch in 30 Jahren, werde ich noch meinen Hochschulabschluss der Psychologie erwerben!

Im Jahr 1988 begann ich, in Aprilia Marittima in einer An- und Verkaufsagentur als Sekretärin zu arbeiten. Mein Chef war Deutscher, und so konnte ich wenigstens ein Stück weit meine schulischen Deutschkenntnisse zur Anwendung bringen.

DIE ERFAHRUNG, DIE MICH VERWANDELT HAT

Nach einigen Jahren wechselte ich meinen Job: ich suchte ein Mehr an Verantwortung, ein Mehr an Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Ich blieb in Aprilia, aber mein neuer Chef war Österreicher, aus Wien.
Meinen ersten Arbeitstag werde ich nie vergessen – es war im Jahre 1990. Ich lernte sofort die Frau des Inhabers kennen, die mich viele Dinge lehrte, von denen ich auch heute noch zehre. In 25 Minuten erklärte sie mir, wie die Arbeit in der Agentur funktionierte, wie man mit Handwerkern zu verhandeln war, wie man Rechnungen ausstellte. Als sie den Raum verließ, dachte ich: „Das werde ich niemals schaffen!“ Kurz darauf kam ihr Mann ins Büro und ahnte sofort, dass ich besorgt war. Er sagte mir, ich sollte mein Büro nach meinem Geschmack einrichten und mir keine Sorgen machen, es würde schon alles gutgehen. Und damit verließ er den Raum. Mein Chef vertraute mir von Anfang an; ich fühlte mich nicht mehr bloß als Sekretärin, und die tägliche Verantwortung schreckte mich nicht mehr. Und so versank ich leidenschaftlich in meiner neuen Aufgabe: ich hatte den direkten Kontakt zu den Bootseignern und Reedern, die zu 99% Deutsche oder Österreicher waren.
Sie kamen ins Büro, hinterließen die Schlüssel ihrer Boote und Listen voller Handwerksaufträge: vom Schreiner bis zum Innenausstatter, vom Maler bis zur Reinigungskraft. Meine Aufgabe war es nun, die Arbeiten zu koordinieren und alles zu dem vom Kunden erwünschten Datum abzuwickeln und fertigzustellen.

MEINE BERUFLICHE ENTWICKLUNG

Meine folgende Berufserfahrung war eine Fortsetzung der vorherigen, schloss überdies aber auch die Produktion und den Verkauf von Zubehörteilen, wie z.B. hydraulischen Stegen oder Leitern ein.
Im Betrieb waren wir ein junges 13-köpfiges Team und kümmerten uns um den Kundendienst sowie die Instandhaltung und Produktion. Als Partnerin der Firma fing ich an, an im Zubehörteilebereich bedeutenden Bootsmessen teilzunehmen, so z. B. in Genua, in Amsterdam, in Düsseldorf, Barcelona, Athen, in Neapel und Paris. Als Verkaufsleiterin besuchte ich diese Messen, aber zurück im Büro, wartete auch dort die Arbeit auf mich.
Es war eine anspruchsvolle, aber auch eine sehr erfüllende Zeit, in der ich viele Menschen der Branche kennenlernte.

DER MARKT DER MEGA YACHTS

Danach trat ich in die Welt des Bootverkaufes ein und arbeitete für einen Vertreter eines wichtigen italienischen Dealers bei einer bekannten Schiffswerft. Jedoch vernachlässigte ich dabei zu keiner Zeit den Serviceleistungsbereich, da Service nicht mit der Auslieferung eines Bootes endet, sondern beginnt.
Es ist wichtig, den Kunden zufriedenzustellen, und dahin ist meiner Meinung nach Betreuung derbeste Weg. Am Anfang, so muss ich einräumen, hatte ich damit etwas Mühe, denn es war gar nicht so einfach, mit Italienern zu arbeiten. Ihre Mentalität ist sehr divers, aber mit der Zeit habe ichgelernt, sie zu verstehen und zu schätzen.
2011 im Zeichen der Veränderungen!
Ich habe im Verkaufsnetz von Stardom, dem Exklusivhändler der Pershing Yachten für Italien, die Vertretung für das Triveneto übernommen.
Aus diesem Grunde verlegte ich meinen Geschäftssitz in größere Räumlichkeiten auf der Via dei Coralli 6 im Zentrum von Aprilia Marittima.

Stolz kann ich heute sagen, dass ich trotz der vielen beruflichen Veränderungen in meinem Leben, ich immer noch einige deutsche Kunden, die ich schon 1990 bedienen durfte, auch heute noch bedienen darf.